Sevilla, Spaniens große südlichgelegene Stadt, verkörpert mit ihren Einwohnern das populäre Image Spaniens. Tag und Nacht während der Osterwoche tragen die Anähnger und Mitglieder der Kirchengemeinden ihre Heiligen (Holzfiguren etc.) durch die engen Gassen. Die Ikonen befinden sich auf schweren Plattformen, die wiederum von einer Traube von Männern zu einem bestimmten Trommelrhythmus getragen werden. Barfuß, mit ihren Kutten und Kapuzen, tragen die Männer zudem gewaltige Kerzen, die auf den Pflastersteinen eine Spur von Wachs hinterlassen.

Kaum sind die Festlichkeiten der Osterwoche beendet, beginnt die Fiesta der Aprilmesse. In ihrer traditionellen Kleidung feiern die Einwohner Sevillas eine Woche lang mit ihren Gästen - es wird getanzt (Flamenco), getrunken, Stierkmpfe werden veranstaltet etc.

Im Zentrum der Altstadt findet man die wichtigsten altertümlichen Gebäude und Monumente. Der Alcazar z.B. ist ein sehenswerter Morenpalast. Nicht weit entfernt wurde im 15. Jahrhundert die gewaltige Kathedrale auf den Grundmauern einer Moschee erbaut. Der noch gut erhaltene Innenhof der Moschee - Patio de los Naranjos - sowie das achthundert Jahre alte und in der Höhe alles überragende Minarett - die Giralda - sind Sevillas spektakulärste Schätze.